Vor kurzem hatte ich die wunderbare Gelegenheit, als Moderatorin für die Schülerhilfe tätig zu sein. Meine Aufgabe bestand darin, Texte als Mentorin für die Klassen 1 bis 10 einzusprechen, was eine unerwartet erfrischende und nostalgische Erfahrung war. Es fühlte sich an, als wäre ich in die Zeit zurückversetzt worden, als ich selbst noch die Schulbank drückte.
Zurück in die Schulzeit
Als ich begann, die Texte einzusprechen, wurde mir klar, wie sehr mich diese Aufgabe an meine eigene Schulzeit erinnerte. Jeder Satz, den ich vorlas, weckte Erinnerungen an meine eigenen Erlebnisse und Abenteuer während meiner Schuljahre.
Sportliche Spitzenleistungen und Matheschwäche
Meine Schulzeit war eine Zeit der Extreme und der vielseitigen Erfahrungen. Im Sport brachte ich stets Spitzenleistungen, obwohl ich nie besonderen Ehrgeiz hatte und das Gewinnen für mich nie im Vordergrund stand. Es ging mir immer mehr um den Spaß an der Bewegung und die Freude am gemeinsamen Sporttreiben. Zum Leidwesen meiner Sortlehrerin , welche immer mehr wollte als ich. Besonders gerne schwamm ich. Nach dem Schwimmen hatte ich oft so einen großen Hunger, dass ich die Brötchen meiner Mitschüler immer noch gern zusätzlich aß. Diese sportlichen Aktivitäten und die Zeit mit Freunden waren Höhepunkte meiner Schulzeit.
Andererseits hatte ich nie so richtig Interesse an Mathematik. Ich stand mehr auf die greifbaren Sachen. Kam jedoch von der dadurch zwischenzeitlichen Versetzungsgefährdung zu neuen Perspektiven. Später entschloss ich mich, Wirtschaftswissenschaften an der Eliteuniversität Dresden zu studieren. Dabei stellte ich fest, dass Mathematik nicht nur eine trockene, theoretische Disziplin ist, sondern auch eine machbare Wissenschaft, die mit Fleiß und Engagement gemeistert werden kann. Dieses Studium half mir, eine ganz neue Perspektive auf Mathematik zu gewinnen und ihre praktische Anwendbarkeit zu verstehen.
Die Magie der Poesie und die musikalische Leidenschaft
Ein weiterer schöner Teil meiner Schulzeit war das Einüben von Gedichten. Neben der Poesie war Musik meine größte Leidenschaft. Ich sang immer laut und leidenschaftlich mit, wahrscheinlich zum Leidwesen meiner Mitschüler. Doch Musik war für mich eine Quelle der Freude und des Ausdrucks, und ich liebte es, meine Gefühle durch Gesang zu teilen. Auch das Tanzen entdeckte ich zeitnah auf den geliebten Dorffeten und spätestens da war die Liebe zur bunten Welt der Kunst für mich eröffnet.
Auffälligkeiten und Abenteuer
Ich muss zugeben.... Ich war eher von der Sorte Auffällig. Rauchen in der Schule oder regelmäßige Prügeleien mit meinem Bruder gegen den Rest der Welt standen bei uns an der Tagesordnung und machten mir sogar ein bisschen Spaß. Diese wilden und rebellischen Momente prägten meine Schulzeit ebenso wie die sportlichen und kreativen Aktivitäten.
Süße Belohnungen und Gelegenheitsjobs
Eine besonders lebhafte Erinnerung sind die Mittagspausen, in denen wir uns von unserem Taschengeld Gummischlangen und Center Shocks kauften. Dieses Geld verdienten wir oft durch Gelegenheitsjobs wie das Sammeln von Eicheln für den Förster oder das Heumachen. Diese kleinen Arbeiten gaben uns nicht nur ein wenig Taschengeld, sondern auch ein Gefühl der Selbstständigkeit und Verantwortung.
Ein Erfrischendes Erlebnis
Die Arbeit für die Schülerhilfe war mehr als nur ein Job, sie war eine Reise zurück in eine prägende Zeit meines Lebens. Es war erfrischend, diese Erinnerungen wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig zu wissen, dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, das Lernen für die heutige Schülergeneration angenehmer und interessanter zu gestalten.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wertvoll und schön die Schulzeit ist, trotz der Herausforderungen und Höhen und Tiefen. Es war eine Zeit des Wachstums, des Lernens und der Entdeckung, die mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin.
Ich freue mich darauf, weiterhin solche bereichernden Erfahrungen zu machen und hoffe, dass die Schüler, für die ich die Texte eingesprochen habe, ebenso viel Freude und Inspiration aus ihrem Schulalltag ziehen können, wie ich es einst tat.
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